Im Jahr 2016 starb mein Hund im stattlichen Alter von sechzehn Jahren. Es war ein Labrador-Mix, und wir hatten eine sehr schöne Zeit miteinander. Entsprechend war ich wieder auf der Suche nach einem Hund in dieser Größe und möglichst auch mit den Rassemerkmalen, die er hauptsächlich vom Labrador mitbekommen hatte.
Der Hund aus dem Tierheim
Ich recherchierte bei den verschiedensten Stellen und fand in einem nahegelegenen Tierheim schließlich einen Hund, der vom Bild her genau so aussah, wie ich mir den Nachfolger meines verstorbenen Hundes vorstellte. Ich fuhr hin, um ihn mir genauer anzusehen.
Es ist bei Menschen ähnlich wie bei Hunden: Die Chemie muss stimmen. Und Ben, wie der Labrador-Mix im Tierheim hieß, und ich waren nicht für einander bestimmt. Obwohl er meinem alten Hund so ähnlich sah, ließ er nichts in mir anklingen. Und er selbst drehte mir, als ich ihn ansprach, den Rücken zu und wollte nichts mit mir zu tun haben.
Unentschlossen, was ich nun machen sollte, schlenderte ich über das Gelände des Tierheims. In einem Zwinger waren mehrere kleine Hunde am Zaun, kläfften die Besucher an und sprangen am Zaun hoch. Ich wusste nicht, ob sie aus Langeweile bellten, oder ob es das ewige Gekläffe von kleinen Hunden ist, das viele von diesen Minis an den Tag legen.
Und dann sah ich den Yorkshireterrier
Das Hündchen saß hinter seinen Zwingergenossen, ganz still, und beobachtete aus der Entfernung das Treiben im Zwinger und davor. Ich hatte sofort das Gefühl, dass ich wusste, was dieser kleine Yorkie empfand. Ich blieb stehen und beobachtete ihn. Nach einer Weile sah er mich an. Ich rief ihn, was die anderen Hunde veranlasste, sich vor mich zu stellen und mich anzukläffen. Der Yorkshireterrier blieb sitzen und sah mich weiter nur ruhig an. Und für mich war klar, dass dieser Hund mein Begleiter für die nächsten Jahre sein würde. So zog Top Secret eine Woche später bei mir ein.
